Abstieg vom Hohen Freschen

Hoher Freschen

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Mehrere Wege führen zum König im Rheintal. Trotz seiner „nur“ 2004 Meter bietet der Hohe Freschen eine unglaubliche Rundumsicht – und bei genauer Betrachtung hat er neben seinen schroffen Seiten auch eine überaus gemütliche Komponente.

Es führen zwar alle Wege reihum auf den Freschen, aber nicht alle stehen allen offen. So erwarten Gipfelaspiranten, die vom Ebnit kommen, zwei ausgesetzte Passagen: Der Binnelgrat wurde mit Drahtseilen abgesichert, der Vallüragrat ist nur sehr trittsicheren Wanderern zu empfehlen. Auch der Leseweg, der von Furx über den Alpwegkopf, Lusbühel und die Saluveralpen bis zum Freschenhaus führt, verlangt achtsames Wandern. Von Fraxern oder Viktorsberg führt der Weg über den Treietpass, Vorderhörnle und Hörnle wieder zum Vallüragrat, wobei auch Varianten durch das Frödischtal auf die Pöpiswiesalpe und weiter zur Saluver möglich sind. Der längste Anstieg zieht von Mellau durch das Mellental über die Alpe Lindach und von da mit einem steilen Anstieg am Schusterstuhl vorbei zum Gipfel. Wenn man nach einer Übernachtung im herrlich gelegenen Freschenhaus noch den Rückweg über den Firstkamm bis zur Hangspitze dranhängt, könnte es dazu kommen, dass man den Hit der „Holstuonar“ zitieren muss – „d´Füaß himmor wehtau“*. Einfacher geht es von Bad Laterns aus über die Garnitza Alpe oder von Innerlaterns (Parkplatz Hotel Kühboden) über die Gapfohlalpe. Die vielleicht schönste Tour führt vom Furkajoch zur Portlaalp oberhalb von Damüls und über den Stechweidweg zur Gäviser Höhe, weiter zum Matonajöchle und dem Freschengipfel. Eine perfekte Panoramaroute, bei der man auf einem gemütlichen Wiesenpfad nur wenig Höhenmeter machen muss.

* Übersetzung: „Die Füße haben mir weh getan“ aus dem Lied „Vo Mello bis ge Schoppornou“ der Bregenzerwälder
Band „Holstuonarmusigbigbandclub“ (hmbc)

Autorentipp

Der Gigant aus Kalkstein mit steilen Abbrüchen in drei Himmelsrichtungen versteckt auf seiner „leichten“ Seite eine von Wasserrinnen durchfurchte, mit weißen Felsen durchsetzte, grüne Hochebene, auf der auch das Freschenhaus liegt. Man kann stundenlang in der Sonne liegen, die Aussicht genießen, den Duft der Blumen riechen und dem Summen der Bienen lauschen. Das Abendrot über den Schweizer Bergen und dem Bodensee ist etwas ganz Spezielles, das vor allem bei leichter Bewölkung mit einem jedes Mal aufs Neue verzaubernden, mystischen Farbenspiel die Unterhaltungen am Gipfel verstummen lässt. Wenn ein König Audienz hält, sollte man nicht dazwischenplappern …

Details

Kondition
      
Landschaft
      
Technik
      
Schwierigkeitschwer
Erlebnis
      
Höchster Punkt2004 m
Beste Jahreszeit
JanFebMärAprMaiJun
JulAugSepOktNovDez
Öffentliche Verkehrsmittel
Sicherheitshinweise

NOTRUF:
140 Alpine Notfälle österreichweit
144 Alpine Notfälle Vorarlberg
112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)
www.vorarlberg.travel/sicherheitstipps

Tipps

Der Gigant aus Kalkstein mit steilen Abbrüchen in drei Himmelsrichtungen versteckt auf seiner „leichten“ Seite eine von Wasserrinnen durchfurchte, mit weißen Felsen durchsetzte, grüne Hochebene, auf der auch das Freschenhaus liegt. Man kann stundenlang in der Sonne liegen, die Aussicht genießen, den Duft der Blumen riechen und dem Summen der Bienen lauschen. Das Abendrot über den Schweizer Bergen und dem Bodensee ist etwas ganz Spezielles, das vor allem bei leichter Bewölkung mit einem jedes Mal aufs Neue verzaubernden, mystischen Farbenspiel die Unterhaltungen am Gipfel verstummen lässt. Wenn ein König Audienz hält, sollte man nicht dazwischenplappern …

Armin Malojer
Tour-Quickfacts
Schwierigkeit
schwer
Strecke
15,9 km
Dauer
07:00h
Aufstieg
1140hm
Abstieg
1140hm